CD-Kritik Monika Roscher Bigband " Witchy Activities Live " , Zenna Records

Mit " Witchy Activities Live " liefert uns die Sängerin und Gitarristin Monika Roscher gemeinsam mit ihrer Bigband um die Posaunisten Fabius Mey , Lukas Jochner , Freddy Andrej und Jakob Grimm , die Trompeter:innen Florian Raepke , Angela Avetisyan , Vincent Eberle und John - Dennis Renken , die Saxophonist:innen ( plus Flöte und Didgeridoo ) Julian Schunter , Steffen Dix , Jasmin Gundermann , Michael Schreiber und Heiko Liszta sowie Elektroniker Hannes Dieterle , Schlagzeuger Tom Friedrich , Bassist Ferdinand Roscher und Pianist Victor Alcántara ein wahres Live - Jazz - Erlebnis der besonderen Art . Aufgenommen im " Ampere " in München geht es gleich mit " Queen Of Spades " los . Schwerer Beginn mit Bläsern , Piano und einsetzendem spacigen Gesang . Treibender Beat , Bläser im Klang ähnlich der Jazzrausch Bigband mit kurzem dominierenden Saxophon . " Witches Brew " mit flirrenden Bläsern und Gesang, ein wenig klangliches Chaos , modern , variiert mit dem Tempo , cool , folgt als nächstes . Könnte auch aus einer Filmszene aus " Babylon Berlin" stammen . " Firebird " startet dann mit gestrichenem Bass und Drumbeat , Gitarre im Hintergrund und sich immer mehr steigerndem Klangkörper bis es abrupt ruhiger wird . Fast ein Tango . Ausbruch , wieder ruhiger , Piano und der künstlerische Gesang ( Sprechgesang ) - der Song hat Abwechslung im Überfluss . Wow ! " 8 Prinzessinnen " mit treibendem Stakkato - Beginn von Piano , Bass und Schlagzeug . Der Song schiebt vorwärts . Hypnotischer Gesang , ein Hauch von orientalischem Klang und ein wilder Saxophonausbruch . Szenenapplaus aus dem Publikum und die Posaunen legen nach . " Creatures Of Dawn" beginnt dann etwas dramatischer und gibt dem Bass viel Freiraum . Auch hier wird mit der Geschwindigkeit gespielt , dadurch Spannung aufgebaut und die Trompete darf sich zeigen . " A Taste Of The Apocalypse " mit dem typischen Sprechgesang von Monika Roscher , dem tiefen Grollen der Posaunen und dem kontrastreichen Gegenspiel , inklusive Solo , der Saxophone sowie dem treibenden Beat und wohlklingenden Melodien folgt . " Terror Tango " im Anschluss macht zu Beginn seinem Titel alle Ehre , bevor es tatsächlich " Tango - like " wird , das Ganze aber schon mehr " Jazz - like " verrückt wird . Die zarten Flötentöne , der smoothe Bass und die Posaune zum Schluss sind da ein tolles Kontrastgegenstück . " Illusion " mit zartem Piano - Bläser - Beginn , schmeichelnder ins Ohr gehender Melodie und starken Soli ( hier darf sich auch der Schlagzeuger solo zeigen ) sowie das rein instrumentale " When I Fall In Love " , mit dominanten Bläser:innen , starker Gitarre zwischendrin und Eskalation zum Ende , beschließen schließlich eine tolle , abwechslungsreiche und spannende Live - Jazz - Aufnahme mit 9 Songs bei einer Gesamtspielzeit von 73 Minuten . Die LP - Version bietet dann sogar noch zwei zusätzliche Songs !
